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Umwelt- und Klimaschutz heißt: mehr Geld im Börserl
Zukunftsteaser

Im Jahr 2040 ist umweltschädliches Verhalten teuer und besteuert. Ein ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz mit dem Hyperloop und autonomen Nahverkehrspods ermöglicht flexible Mobilität. Neue Energiegewinnungstechnologien wie Weltraum-basierte Solarenergie und Wasserstoff aus Zuckermolekülen werden genutzt. Wassernutzung ist wichtig, und in Österreich wird die Kohlenstoff-Nanoröhren-Technologie zur Wasseraufbereitung eingesetzt.
Mögliche Rahmenbedingungen 2040

Auf dem Weg zu einer grüneren Zukunft: 
Umweltschädliche Mobilität verblasst, angetrieben von aufstrebenden Technologien und hohen Steuern. Ab diesem Jahr sind Autos mit Verbrennungsmotoren Geschichte.
 

Eine grüne Revolution auf allen Fronten:
Die jüngsten Umwelt- und Klimavorschriften haben eine Welle umweltfreundlicher Technologien eingeläutet und nahezu jeden Sektor der Wirtschaft und der Gesellschaft transformiert.
 

Besteuerung der klimaschädlichen Verhaltens:
Klimaschädliche Handlungen und Produkte unterliegen jetzt einem Mehrwert- und Umsatzsteuersatz von 30%, was den Wechsel zu nachhaltigeren Optionen fördert.
 

Alle an Bord des Öko-Express:
Der öffentliche Verkehr regiert, wird aber noch attraktiver, da er in den letzten Jahren sowohl kostenlos als auch umfassend ausgebaut wurde.
 

Die Mikromobilitätsrevolution:
Im ganzen Land decken Mikro-Öffentliche Verkehrssysteme die letzte Meile ab und machen das autofreie Leben zur neuen Normalität.
 

Grünere Städte, grüneres Land:
Die Landschaft verändert sich - Parkplätze werden zu grünen Oasen, und Hauptverkehrsadern sind dem öffentlichen Verkehr gewidmet.
 

Unsere Häuser mit Energie versorgen, nicht nur unsere Fahrzeuge:
Der Energieverbrauch verlagert sich vom Antrieb von Fahrzeugen zur Kühlung umweltfreundlicher Gebäude im Privatsektor.
 

Überall Sonnenenergie:
Österreich strahlt mit 70% der Dächer und Balkone, die mit Photovoltaikanlagen ausgestattet sind, dank vereinfachter Vermietungsoptionen und gemeinnütziger Dienstleister.

Personas
Bogdan
46 Jahre
Selbständiger, mobiler Friseur.
Sybille
69 Jahre
Niedergelassene Fachärztin für Neurologie.
Kurzfassung

2040 ist umwelt- und klimaschädliches Verhalten stark zurückgegangen, da es teuer ist und hoch besteuert wird. Ein gut ausgebautes Öffi-Verkehrsnetz mit neuartigen Transportmitteln sorgt für ein verändertes Mobilitätsverhalten: Der Hyperloop stellt sicher, dass rasch große Distanzen hinter sich gebracht werden können. Autonome Nahverkehrspods bringen Passagiere in den Regionen bedarfsorientiert und flexibel an die jeweiligen Zielorte. Neue Technologien der Energiegewinnung sorgen für eine effiziente Versorgung mit erneuerbarer Energie: Durch Weltraum-basierte Solarenergie wird im Orbit mittels Photovoltaik-Elementen Energie produziert. Wasserstoff-Brennstoffzellen spalten Zuckermoleküle so auf, dass Wasserstoff als Kraftstoff für Fahrzeuge entsteht. Aber nicht nur die Energiegewinnung ist 2040 ein hochrelevantes Thema, sondern auch Wassernutzung - denn Wasser ist knapp. In Österreich setzt sich mittlerweile die Kohlenstoff-Nanoröhren-Technologie durch, mit der zum Beispiel Dachwasser gefiltert werden kann und wieder der Nutzung zugeführt wird.

Im Detail

Bogdan, der seit vielen Jahren als selbstständiger Friseur in der charmanten Stadt Leibnitz arbeitet, hatte sich auf Hausbesuche spezialisiert und war bei den Einheimischen überaus beliebt. Allerdings war seine Kundschaft auf die Umgebung von Leibnitz beschränkt, da es nicht möglich und rentabel war,  die Anfahrtszeit in Rechnung zu stellen. Alles änderte sich, als vor einigen Jahren ein technologisches Wunder in ihrer Region ankam - der Intercity-Hyperloop, der Maribor und Graz verband. Diese Innovation ermöglichte es Bogdan, seine Dienstleistungen über Leibnitz hinaus nach Graz auszuweiten. Mit dem Hyperloop, der mit atemberaubenden 966 Kilometern pro Stunde durch die Vakuumröhre raste, konnte Bogdan die fünf Hyperloop-Stationen nach Graz von Leibnitz aus in nur drei bis acht Minuten erreichen. Dann stieg er in einen autonomen örtlichen Transportpod, der von der Steiermark zur Erreichung der Klimaziele subventioniert wurde, um zu seinen Kund:innen zu gelangen. Ein Tippen auf seine Handy-App rief den Shuttle herbei, mit einer maximalen Wartezeit von fünf Minuten - mit ausreichend Platz für seine Friseurausrüstung.

 

Bogdan besaß kein Auto, nicht aus Umweltgründen, sondern aufgrund seiner finanziellen Situation. Der Besitz eines Autos war nur noch in schlecht angebundenen Regionen leistbar möglich. Vollautomatisierte wasserstoffbetriebene Fahrzeuge hatten die alten Diesel- und Benzinmotoren seiner Jugend ersetzt. Das Fehlen von Abgasen war eine willkommene Veränderung, und das Verkehrssystem in Graz, das von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern dominiert wurde, begeisterte ihn. Die Fahrradautobahn über der Stadt Graz bot eine atemberaubende Perspektive für eine Fahrt mit seiner zwölfjährigen Tochter. Bogdans Motivation war auf mehreren Ebenen hauptsächlich finanziell, daher ließ er in seinem Haus eine Dachwasserfiltrationsanlage installieren, die die Technologie der Kohlenstoffnanoröhren verwendete, um hohe Wassergebühren zu vermeiden. Wasser war in der Südsteiermark knapp, und den Bewohner:innen waren nur 40 Kubikmeter pro Jahr und Person zu Standardtarifen erlaubt. Das Überschreiten dieser Menge führte zu einem Aufschlag von 30%, den Bogdan unbedingt vermeiden wollte. Diese Technologie war in Österreich beliebt, mit 60% der Einfamilienhäuser, die sie nutzten - auch Städte setzten sie ein, um kommunale Kosten zu senken. Mit seinem gesammelten Regenwasser aus dem vorherigen Herbst war Bogdan zuversichtlich, dass er seinen Wasserbedarf größtenteils über das Jahr hinweg decken würde. Bogdan war auch daran interessiert, Strom zu sparen. Er vermietete sein Dach für eine PV-Anlage. Solarenergie faszinierte ihn, und er erfuhr von Weltraum-basierter Solarenergie - Photovoltaik-Elemente, die in der Erdumlaufbahn Energie erzeugten. Er beschloss, sich in den kommenden Jahren über den Fortschritt dieser Technologie auf dem Laufenden zu halten.

 

Eines Tages, während sich Sybille, Inhaberin einer privater neurologischer Praxis in Graz, die Haare schneiden ließ, nahm Bogdans Leben eine unerwartete Wendung. Sybille, eine aufmerksame Beobachterin, bemerkte Unstimmigkeiten in Bogdans Bewegungen. Sie empfahl ihm, sich einer kostenlosen Untersuchung zu unterziehen. Obwohl er zunächst zögerte, stimmte Bogdan zu und vereinbarte einen Termin für den nächsten Tag. Die erhaltene Diagnose lieferte ein zunächst negatives Ergebnis - frühzeitige Parkinson-Krankheit, eine akute Bedrohung für die Ausübung seines Berufs und Lebensunterhalt. Sybille empfahl eine bahnbrechende Therapie mit neuralen Implantaten. Magnetoelektrische Nanoelektroden würden in sein Gehirn injiziert, um elektrische Signale zu senden, Neuronen zu stimulieren und die Symptome von Parkinson zu lindern. Noch immer war die Durchführung der Therapie nicht risikofrei möglich. dennoch befand Bogdan, dass es seine einzige Option war. Mit Erfolg: Sybilles Therapie erwies sich als erfolgreich und verbesserte Bogdans Lebensqualität enorm. Erfüllt von Dankbarkeit wollte Bogdan seine Wertschätzung auf eine bedeutungsvolle Weise ausdrücken. Er wusste, dass Sybille seit Jahren allergisch auf Fisch war und sich danach sehnte, ihn wieder genießen zu können. So arrangierte er ein besonderes Geschenk - einen Abend der Verwöhnung im Zentrum für multisensorisches Hacking, wo Sybille ein virtuelles Abendessen inklusive frisch geräucherter Forelle erlebte. Diese Virtual-Reality-Erfahrung rekonstruierte Geschmack, Geruch, Farbe und Wärme - koordinierte damit bewusst ihre Wahrnehmung. Sybille war begeistert und kehrte inspiriert nach Hause zurück, weil sie darüber nachdachte, wie sie diese bemerkenswerte Technologie in ihrer neurologischen Praxis einsetzen könnte - insbesondere für die präventive Gesundheitsversorgung. Das Thema stand nun ganz oben auf ihrer Agenda, und sie war entschlossen, innovative Ideen zur Verbesserung der neurologischen Versorgung mit dieser bahnbrechenden Technologie zu entwickeln.

 

*Fotos/Illustrations: Created using the Midjourney web app*